Wenn alte Muster neue Beziehungen sabotieren
Tanja hat sich meine Unterstützung gesucht, weil sie alleine ein altes Muster aus ihrer Kindheit weder zu fassen noch aufgelöst bekam. Diese Muster behinderte sie stark im Aufbau einer neuen Beziehung. Ein paar mal war sie kurz davor, die Beziehung zu beenden, weil sie sich nicht wertvoll fühlte, nicht wichtig genug.
Zeitgleich erzähle sie, dass sie in ihrer Position in ihrer Firma alles erreicht hätte, es gäbe keine Herausforderung mehr für sie und sie würde sich sehr langweilen und eigentlich gar nicht mehr hingehen wollen.
Ein schnellerer Kopf in einer langsameren Welt
Bei genaueren Nachfragen erfahre ich, dass sie häufig merkt, dass sie sehr viel schneller denkt, mehr das große Ganze sieht, als ihre Kollegen und Kolleginnen. Sie findet selbstverständlich unkonventionelle Lösungen und ist in ihrer Freizeit sehr interessiert, zu lernen und ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln.
Der Smalltalk der ihr in ihrem Umfeld begegnet, befriedigt sie nicht. Sie geht gerne in die Tiefe. Und hat den Eindruck, dass ihr Menschen fehlen, die so sind wie sie.
Sie bekommt auch immer wieder gesagt, dass es man so jemanden wie sie noch nie getroffen hat.
Dadurch fühlt sie sich einsam und sehr anders.
Was passiert, wenn Kindheitsprägungen heute noch steuern
Wir haben uns zuerst damit beschäftig, wie sie mit dem umgehen kann, was in ihrem Kopf abläuft, wenn ihr neuer Partner anders reagiert, als sie sich das vorgestellt hat.
Den Auslöser in ihrer Kindheit findet sie schnell. Ihr war bisher nicht bewusst, dass sie Situation, die sie damals erlebt hat heute noch ihr Verhalten steuert.
Jetzt fing sie an, sich selbst aufmerksam zu beobachten und die Gefühle und Gedanken zu hinterfragen, die automatisch auftraten. Beim Vergleich mit dem was ihr Partner per WhatsApp kommunizierte und das, was wie sich fühlte, wenn sie sich trafen, stimmte mit ihren Gedanken und Gefühlen, die sie häufig heimsuchten überhaupt nicht überein.
Dieser regelmäßige Abgleich half ihr, sich innerlich darauf zu fokussieren, wohin sie wollte.
Den Gedanken, einen ,, Erwartungsfreien Raum“ für sich zu schaffen fand Anklang. Sie merkte schnell, dass der Druck, den sie aufgrund mancher Themen empfand, auch aus der Beziehung verschwand. Sie konnte plötzlich ihre Bedürfnisse kommunizieren und auch die Verantwortung für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse selbst übernehmen.
Wenn Hochbegabung und Hochsensibilität plötzlich Sinn ergeben
Nach ein paar Wochen war sie bereit, sich mehr mit den Themen Hochbegabung und Hochsensibilität zu beschäftigen. Das bewegte auch etwas. Sie konnte sich selbst sehr viel besser verstehen und es eröffnete für sich einen neuen Möglichkeitsraum. Sie wusste jetzt, wo sie Menschen finden konnte, die so sind wie sie. Mit denen sie so sein darf, wie sie ist, ohne sich zurückhalten zu müssen.
Sie konnte jetzt sehen, dass sie im Kontakt mit ihrer besten Freundin immer die Rolle der Unwissenden und Fragenden eingenommen hatte. Sie schien immer wieder Unterstützung der Freundin zu benötigen, Lebensfragen und fragen zur Persönlichkeitsentwicklung zu lösen. Zumal die Freundin eine Ausbildung in dem Bereich machte.
Dass Tanja selbst sehr viel Ahnung von dem Thema hatte, nahm sie durch ihre Rolle nicht wahr. Dabei war es in anderen Bereichen auch so, dass sie ohne die entsprechenden Schulungen zu haben, trotzdem Positionen innehat und richtig gut darin ist. Ganz unkonventionell.
Wie Tanja ihren Platz findet – beruflich und privat
Das Thema Hochbegabung hat ihr geholfen zu verstehen, dass sie eine bestimmte Betriebstemperatur braucht, um richtig gut arbeiten zu können. Bei langweiligen, sinnfreien Tätigkeiten wurde sie vergesslich und bekam die einfachsten Dinge nur schwer geregelt. Darüber konnte sie mit ihrem Chef sprechen und deutlich machen, dass sie neue Herausforderungen brauchte und nicht mehr vom selben.
Gleichzeitig achtet sie jetzt im privaten Bereich auch darauf, genügend herausfordernde und sinnhafte Tätigkeiten zu suchen. Außerdem hat sie sich einem Gesprächskreis für Hochbegabte Frauen angeschlossen. Bei den Gesprächen liebt sie das Tempo und die Vielfalt und Tiefe der Themen, die aufkommen. Es tut ihr richtig gut sich nicht mehr alleine und so anders zu fühlen.
Wie sieht dein Weg aus?Liebe Leserin, erkennst du dich wieder? Wenn du bereit bist, dich auch auf den Weg zu machen, dich selber besser zu verstehen und auch auf das Abenteuer neue Möglichkeiten zu finden und wirklich du selbst zu sein einzulassen, dann lade ich dich ein, dir einen Kennenlerntermin auf meiner Seite https://corinnavondermuehlen.de/termin/ buchen.